Wie gelingt ein guter Wurmkompost?

Lesedauer: 3 Minuten

 

Kurzgesagt

Der Wurmkompost ist ein natürliches Düngemittel, das durch die Zersetzung von organischen Materialien durch Kompostwürmer entsteht. Um einen erfolgreichen Wurmkompost zu betreiben, sind ausreichend Feuchtigkeit, Nahrung, die richtige Temperatur, ausreichend Luftfeuchtigkeit und der pH-Wert wichtig zu beachten. Kompostwürmer können alle organischen Abfälle zersetzen und können sogar helfen, den Gehalt an Schwermetallen im Boden zu verringern. Wurmkompost hat viele Vorteile, es müssen aber einige Dinge beachtet werden. 

 

Was ist Wurmkompost?

Wurmkompost, auch bekannt als Vermicompost, ist ein natürliches Düngemittel, das durch die Zersetzung von organischen Materialien durch Kompostwürmer (Eisenia foetida und Eisenia hortensis) entsteht. Beim herkömmlichen Kompostprozess entsteht durch die Zersetzung von organischen Materialien Wärme, die das Material langsam zersetzt. Beim Wurmkompost hingegen erfolgt die Zersetzung durch die Arbeit von Regenwürmern und Kompostwürmern, was zu einer schnelleren Zersetzung führt. Regenwürmer und Kompostwürmer sind sich sehr ähnlich, weisen jedoch auch einige Unterschiede auf. Während Regenwürmer von Natur aus im Boden vorkommen und leben, werden Kompostwürmer gezielt zur Herstellung von Kompost gezüchtet. Sie können den Kompost schneller als herkömmliche Regenwürmer umsetzen. Kompostwürmer können mehrere Tage ohne Nahrung überleben und sind in der Lage, eine größere Menge an organischen Materialien zu zersetzen als Regenwürmer.

 

Wie gelingt guter Wurmkompost? 

Um einen erfolgreichen Wurmkompost zu betreiben, sollte man darauf achten, dass der Komposthaufen eine große Oberfläche hat, um den Luftaustausch zu fördern und er sollte nicht höher als 60cm sein. Zudem sollten die Würmer mit ausreichend Feuchtigkeit und Nahrung versorgt werden. Daher sollte der Haufen regelmäßig gewässert und durchmischt werden. Der Kompost sollte dennoch nicht nasser als ein ausgedrückter Schwamm sein. Das Durchmischen ist nicht unbedingt notwendig, aber es hilft bei einer gleichmäßigen Zersetzung. Ideale Voraussetzungen für den Wurmkompost wären eine Temperatur von 20°C - 25°C, eine Luftfeuchtigkeit von 80% und ein pH-Wert zwischen 7,5 – 8,0.

 

1. Materialien

In einem Wurmkompost können alle organischen Abfälle verwendet werden, die auch für einen herkömmlichen Kompost verwendet werden, wie zum Beispiel Rasenschnitt, Gemüsereste, verwelkte Pflanzenteile und abgeschnittene Äste von Gehölzen. Besonders gerne mögen die Würmer Zwiebelschalen, Kaffee- und Teesatz. Es kann aber auch Tiermist, vor allem Pferdemist, hinzugegeben werden. Es besteht sogar die Möglichkeit, Kompostwürmer in einen Pferdemisthaufen zu setzen, um dort die Umsetzung zu beschleunigen. Um in diesem Fall eine effektive Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, mindestens 1000 Kompostwürmer pro m² Misthaufen zu verwenden.

 

2. Humusernte

Der Humus kann schon nach 2-5 Monaten geerntet werden. Das ist jedoch abhängig vom zugeführten Material, der Feuchtigkeit und der Temperatur des Komposts. Um das umgesetzte Material zu verwenden und die Würmer im Komposthaufen zu erhalten, sollte das neu hinzugefügte Material in Kontakt mit dem alten sein, damit die Kompostwürmer auf das frische Material wechseln und dort die Umwandlung fortsetzen. Der fertige Humus kann dann geerntet und auf dem Feld verteilt werden. 

 

Vorteile

 

Herausforderungen

 

Wie helfen Kompostwürmer bei Schwermetallbelastungen?

Kompostwürmer können dazu beitragen, den Gehalt an Schwermetallen im Boden zu reduzieren, indem sie organische Materialien kompostieren und dadurch den pH-Wert des Bodens erhöhen. Ein höherer pH-Wert kann dazu führen, dass Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber in eine stabilere Form umgewandelt werden und somit weniger leicht von Pflanzen aufgenommen werden können. Außerdem können die Ausscheidungen von Kompostwürmern spezielle Enzyme und Mikroorganismen enthalten, die Schwermetalle abbauen oder umwandeln können.