Untersaaten im Mais

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Wir kennen sicher alle den Begriff "Mais mit grünem Fuß". Der umgangssprachliche Begriff von vor über 25 Jahren begleitet uns aber auch noch heute. Untersaaten im Mais haben viele positive Effekte auf den Boden. Welche Untersaaten geeignet sind und was beim Ausbringen zu beachten ist - erfährst du in diesem Artikel.

Warum brauchen wir Untersaaten im Mais?

Als Biogassubstrat und Futter ist Mais eine wichtige Kultur. Deshalb wird sie oft in sehr enger Fruchtfolge angebaut, was allerdings zu Problemen führen kann. Es kommt zu Erosionen, Bodenverdichtung und Stickstoffaustragung. Als Teil eines Systems von regenerativen Praktiken und einer breiten, vielfältigen Fruchtfolge können Untersaaten diese Probleme bewältigen. 

Welche Untersaaten passen?

Zu empfehlen sind eine große Varietät an Gräsern, wie zum Beispiel:

Mischungen mit Deutschem und Welschem Weidelgras

Mischungen mit Schwingelarten (Horstbildender Rotschwingel, Schafschwingel)

Vorteile durch Untersaaten im Mais 

Verbesserte Bodenstruktur

Mehr Nährstoffe im Boden

Positiv für die Humusbilanz und den Ertrag

Reduzierter Unkrautdruck

Erhöhung der Biodiversität

Weniger Erdklumpen im Reifen - saubere Straßen 

Herausforderungen für Untersaaten im Mais

Die Vielfalt an Maissorten ist groß. Und genau so vielfältig können die Untersaatmischungen, die Aussaatstärke und der Zeitpunkt ausfallen. Also, wie trifft man hier die richtige Entscheidung?

Grundsätzlich eignet sich jede Maissorte für den Anbau von Untersaaten. Diese Faktoren müssen bei der Wahl der Maissorte für ein gutes Wachstum der Untersaat berücksichtigt werden:

Ausbringung der Untersaaten

Für Mischungen mit einem größerem Weidelgras-Anteil empfehlen wir folgende Methoden:

Betriebe, die in den bestehenden Maisbestand Gülle einfahren, können Grassamen beim Befüllen des Güllefasses über einen zusätzlichen Schlauch einmischen. In der Praxis konnten sich besonders die Untersaaten durchsetzen, die mit Güllesaat oder dem Grünlandstriegel ausgebracht wurden.

Nach der Maisernte wird ein Mulchgang auf der Fläche empfohlen. Dadurch werden Maisstoppeln verkleinert und die Bestockung des Grases angeregt.

Untersaaten im Mais eignen sich potentiell für eine Vielzahl von Standorten. Es ist dabei sehr wichtig den Wachstumsverlauf und die Spezifikation der Sorte zu kennen. Richtig geplant und angelegt macht sich der Mehraufwand für die Integrierung einer Untersaat im Bestand oftmals bezahlt.

Finde weitere spannende Informationen zur Etablierung von Untersaaten in den verschiedenen Kulturbeständen.