Umweltministerkonferenz erarbeitet Leitfaden zum...

Auf der Umweltministerkonferenz in Mecklenburg Vorpommern wurde ein Leitfaden erarbeitet, der einen Abschuss beim Wolf unter bestimmten Vorraussetzungen ermöglichen soll. Auf der Konferenz waren neben dem Wolf der Wasserschutz sowie der Schutz der Moore zentrale Themen. Unter der Leitung von Till Backhaus von der SPD wurde bis Freitag über umweltpolitische Themen diskutiert. Die Bundesländer einigten sich online über einheitliche rechtssichere Regelung, wann der Wolf erlegt werden darf. Bislang galt der Wolf als streng geschützte Art.

Nun scheint der Abschuss vom Wolf rechtssicher. Mecklenburgs Umweltminister Till Backhaus gab bekannt: "Auch betroffene Tierhalter, insbesondere Schaf- und Ziegenhalter, halten nun ein Papier in den Händen, das das Vorgehen im Falle eines Nutztierrisses transparent und bundesweit einheitlich regelt". In Deutschland sind bisher nur vereinzelte Regionen vom Wolfaufkommen betroffen. Allerding müsse man davon ausgehen, dass das künftig alle Bundesländer von der Problematik betroffen seien. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf registrierte allein 2020 bundesweit 942 Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere. Die meisten Risse wurden in Niedersachsen und Brandenburg dokumentiert. 

Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz war zum Schutz der Moore. Die jeweiligen Moorschutzstrategien und Programme sollen auf den Prüfstand gestellt werden. Im Oktober diesen Jahres wurde bereits eine Grundlage geschaffen. Die Zielvereinbarung zum Moorbodenschutz  die Bund und Länder unterschrieben haben, soll weiter ausgebaut werden. Till Backhaus sagte zum Thema Moorschutz folgendes: „Eine zentrale Herausforderung wird darin bestehen, die Menschen in den Moor-Regionen von der Notwendigkeit eines ambitionierten Moorschutzes zu überzeugen und für freiwillige Wiedervernässungsmaßnahmen zu gewinnen. Gerade mit Blick auf die langen Vorlauf- und Umsetzungszeiten von Moorschutzmaßnahmen ist es aber wichtig, dass die erforderlichen Schritte nun zügig erfolgen“

Gleichzeitig möchten Bund und Länder eine Waldklimaprämie forcieren, die dafür da sein soll bis Ende um die Ökosystemdienstleistungen der Wälder ab 2022 honorieren zu können.

 

Beim Thema Wasserschutz wurden neben zehn definierten Handlungsfeldern eine Nationale Wasserstrategie durch ein Aktionprogramm mit 57 konkreten Maßnahmen ergänzt. Zu den zehn Handlungsfeldern zählen mitunter die begrenzung der Nährstoffeinträge, der Schutz der verfügbaren Wasserressourcen sowie der Aufbau leistungsfähiger Verwaltungen. Der Entwurf soll nun mit zur Nationalen Wasserstrategie der Bundesregierung gemacht werden.