Maiswurzelbohrer - Verbreitung, Schadbild, Bekämpfung

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Der westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera) oder auch oft umgangssprachlich unter dem Namen Milliarden Dollar Käfer bekannt, ist nun auch in Europa und Deutschland angekommen. Den Namen hat sich der kleine Käfer auch redlich verdient, da er ein sehr hohes Schadpotenzial hat und die Bekämpfungskosten hoch sind. In diesem Artikel wird zuerst der Maiswurzelbohrer beschrieben sowie die Verbreitung behandelt. Danach wird auf das Schadbild und die Bekämpfung eingegangen. Abschließend wird dann ein Fazit gezogen. 

 

Beschreibung und Verbreitung

Der Maiswurzelbohrer ist eine Käferart und gehört zur Familie der Blattkäfer. Er ist etwa 5-7 mm lang und hat eine gelbschwarze charakteristische Färbung sowie arttypische Fühler, welche länger als der Körper sind. Auch sind sowohl die Beine sowie auch das Abdomen der Käfer gelb, welche ihn klar identifizieren lassen.

Der Käfer kommt ursprünglich nicht aus Europa, sondern wurde erst 2007 das erste Mal im südlichen Deutschland gefunden. Seitdem breitet sich der Käfer immer weiter aus, sodass bisher nur der Norden Deutschlands, welcher sehr Vieh- und Maisreich ist, verschont blieb. Dies wird sich jedoch in den kommenden Jahren ändern. Als Risikogebiet werden dann alle Gebiete gelten, welche Mais nach Mais anbauen, da dies das Überleben des Käfers sicherstellt. 

Das Problem mit dem Maiswurzelbohrer ist sein enorm hohes Schadpotenzial, welches mit Glück bei “nur” 10 bis 30 Prozent Ertragsausfall liegt. Dies kann jedoch auch bis zu 90 Prozent ansteigen. Leider gibt es derzeit noch kein Pflanzenschutzmittel, welches auf dem deutschen Markt zugelassen ist. Es gibt jedoch auch andere Bekämpfungsmaßnahmen, die in diesem Artikel vorgestellt werden.

 

Schadbild

Der Maiswurzelbohrer greift vor allem, wie es sich vielleicht schon am Namen erahnen lässt, die Wurzeln an. Sowohl der ausgewachsene Käfer als auch schon die Larven ernähren sich von ihnen, wobei die Larven gerade am Anfang die Feinwurzeln fressen. Nach dem ersten Larvenstadium bohren sich die Larven dann in die Wurzeln hinein und vermindern dadurch stark die Nährstoff- und Wasserzufuhr. Zudem wird die Standfähigkeit der Maispflanzen wesentlich verschlechtert und auch die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten an den Wurzeln nimmt zu.

Natürlich richten auch die ausgewachsenen Käfer Schäden an. Sie befallen und fressen vor allem die Narbenfäden. Dies verhindert dann im späteren Wachstum eine normale Kornausbildung. Die Pollen und Blätter des Maises dienen neben dem Fraß auch zur Eiablage der Weibchen für das kommende Jahr.

 

Bekämpfung

Wie bereits erwähnt, gestaltet sich die Bekämpfung des Käfers derzeit als äußerst schwierig, da noch kein chemisches Bekämpfungsmittel zugelassen ist. Bodenbearbeitungsmaßnahmen helfen nicht gegen den Käfer und auch der Frost hat keinen negativen Einfluss auf die Eiern des Käfers. Gerade deswegen ist die Prävention besonders wichtig.

Da der Käfer nur Mais als Wirtspflanze hat, sollte man mit Nicht-Wirtspflanzen wie zum Beispiel Kartoffeln oder Getreide arbeiten. Auch sollte darauf geachtet werden, dass Mais höchstens zweimal hintereinander angebaut wird und die Fruchtfolge eingehalten wird. Sollte der Befall sehr hoch (>100 Käfer pro Falle) sein in der Umgebung und auch auf den eigenen Flächen empfiehlt es sich sogar die Fruchtfolge noch weiter zu entzerren und Mais nur nach sechs Jahren wiederkehren zu lassen. Bei Einhaltung der Fruchtfolge können so Wirkungsgrade bis zu 90 Prozent erreicht werden.

Neben der Fruchtfolge ist auch eine biologische Bekämpfung möglich. Dabei kommen sogenannte Nematoden zum Einsatz. Diese Nematoden tragen ein Bakterium in sich, welches den Käfer bereits im Larvenstadium tötet. Jedoch ist das Einsetzen von Nematoden arbeitsaufwendig, da eine spezielle Technik benötigt wird ,die sehr kostenintensiv ist. Der Wirkungsgrad der Nematoden beträgt allerdings 50 bis 70 Prozent, was recht gut ist. 

 

Weniger Verluste durch Pflanzenstärkung

Neben der Bekämpfung des Käfers gibt es auch die Möglichkeit, die Pflanzen so weit zu stärken, dass sie trotz dem Befall einen möglichst hohen Ertrag generieren können. Die kann beispielsweise mit einer Saatgutbehandlung getan werden. Als Beispiel nehmen wir hier die Saatgutbehandlung MAISGUARD ® von SEEDFORWARD. Grundsätzlich greift der Käfer vor allem die Wurzeln an, weswegen die Pflanze sehr viel Energie benötigt, um diese ständig neu zu bilden. Die Saatgutbehandlung fördert das Wurzelwachstum aktiv, was zu einer größeren Wurzeloberfläche und einem höheren Feinwurzelanteil führt. All das verbessert den Zugang zu Nährstoffen und Wasser. Im Umkehrschluss stärkt dies die Maispflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen den Käfer sowie auch andere Umwelteinflüsse. 

 

Fazit

Der Maiswurzelbohrer ist ein relativ großes Problem besonders für Gebiete, in denen viel Mais angebaut wird. Jedoch ist es dank der richtigen Wahl der Fruchtfolge möglich, den Schaden beziehungsweise die weitere Ausbreitung mit hohem Erfolg zu minimieren. Auch ist die Behandlung mit Nematoden, was eine biologische Bekämpfung ist, möglich. Grundsätzlich sollte man jedoch dafür sorgen, dass der Mais so gesund und stark ist, dass trotz Schädlingen nur geringe Ertragseinbuße auftreten. Dies kann mit Saatgutbehandlungen erreicht werden.