Glyphosat-Neuzulassung? Neue Risikobewertung am...

Im Jahr 2017 wurde der Wirkstoff für fünf Jahre von der Europäischen Kommission auf der Grundlage separater Bewertungen durch die EFSA und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) genehmigt. Die Verwendung von Glyphosat war bis zum 15. Dezember 2022 in der EU zugelassen. Bis zu diesem Zeitpunkt durfte der Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet werden, wobei jedes Produkt nach einer Sicherheitsbewertung von den nationalen Behörden zugelassen werden muss. Nun geht ein Verfahren zur Wiederzulassung von Glyphosat in die nächste Phase. Am Donnerstag möchte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihr Gutachten über die Risiken von Glyphosat veröffentlichen.

Die EFSA hatte um eine Verlängerung der Frist gebeten, um die umfangreichen Daten und Sachverständigen Kommentare gründlich auszuwerten, da die Unternehmen, die eine Zulassung von Glyphosat nach 2023 anstreben, ein umfangreiches Dossier mit über 180.000 Seiten eingereicht hatte. Die Bewertung wird Grundlage für eine Empfehlung der EU-Kommission an die Mitgliedstaaten sein und eine wichtige Rolle bei der Entscheidung über die Zukunft des Herbizids spielen. Innerhalb der nächsten sechs Monate werden die EU-Mitgliedstaaten darüber entscheiden, ob Landwirte auch in Zukunft Glyphosat einsetzen können. Basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der EFSA wird die Europäische Kommission einen Verordnungsentwurf erarbeiten, der die Entscheidung über die Verlängerung oder Nichtverlängerung der Zulassung des Wirkstoffs treffen wird.