Geplante Maßnahmen für mehr Biodiversität

Am Dienstag fand der BMUV Kongress in Berlin statt. Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke stellte dort ihr Vorhaben für eine zukunftsfähige Landwirtschaft vor. Geplant sei die schnelle Umsetzung der Maßnahmen, die im globalen Abkommen zum Schutz der Natur bei der Weltkonferenz in Montreal beschlossen wurden. 

Konkret bedeute dies, dass bis 2030 Nährstoffüberschüsse und das Risiko von Pestizideinsätzen halbiert werden soll. Lemke betont, dass dafür vermehrt auf eine Praxis gesetzt werden muss, die ökologische Ansätze verfolgt und einen nachhaltigen Pflanzenschutz ermöglicht. 

Für den Schutz der biologischen Vielfalt im Boden werde das Umweltministerium das Aktionsprogramm “natürlicher Klimaschutz” ins Kabinett bringen und auch das deutsche Bodenschutzrecht soll überprüft werden. Um außerdem einen zunehmenden Verlust von fruchtbarem Ackerland und eine steigende Versiegelung zu verhindern, werde überlegt, “landwirtschaftliche Vorrangflächen” auszuweisen. 

Mit den Worten “Pflanzen gehören auf den Teller, nicht in den Tank, wenn wir sie konsumieren”, verkündet Lemke den geplanten Ausstieg aus Agrokraftstoffen, die aus Lebensmittel- oder Futterpflanzen gewonnen werden. Stattdessen müsse man sich bei der Produktion auf biologische Abfallstoffe fokussieren. 

Bei der Umstellung auf eine bodenschonende und nachhaltige Landwirtschaft sollen Weiterentwicklungen in der Förderpolitik und angepasste Ernährungssysteme helfen. 

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