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In diesem Artikel geht es um den Anbau von Futterleguminosen und was dabei zu beachten ist.
Futterleguminosen werden meist in Mischungen mit Gräsern ausgesät. Die Leguminosen sorgen dabei für den Eiweiß- und Mineralstoffgehalt sowie die Nutzungselastizität des Pflanzenbestands, die Gräser für eine gute Bodenbedeckung und den Hauptanteil des Flächenertrags. Zudem verteilt eine Mischung aus verschiedenen Pflanzen das Risiko, dass die Saat eventuell nicht richtig aufläuft, auf mehrere Pflanzenarten.
Welche Saatgutmischung für eine Fläche geeignet ist, hängt von den Standortbedingungen und der geplanten Nutzung ab. Die Luzerne mit ihrer tiefreichenden Pfahlwurzel kommt zum Beispiel gut mit Trockenheit zurecht, Weiß- und Gelbklee eignen sich aufgrund ihrer eher flachen Wuchsform besonders gut für die Weidenutzung.
Die Tabelle zeigt einige mögliche Mengenanteile für Saatgutmischungen aus Futterleguminosen und Gräsern:
Name |
Zusammensetzung |
Luzernegras | circa 80% Luzerne und 20% Gräser |
Kleegras für ein- bis zweijährige Nutzung | 30-40% Rotklee und 60-70% Gräser |
Kleegras für drei- bis vierjährige Nutzung | circa 25% Klee (Weißklee oder Weiß-und Rotklee) und 75% Gräser |
Vor der eigentlichen Aussaat der Futterleguminosen empfiehlt es sich, zunächst ein “falsches Saatbett” anzulegen. Durch diese Maßnahme können Unkräuter auflaufen und von der Fläche entfernt werden, bevor dort die eher konkurrenzschwachen Futterleguminosen ausgesät werden.
Um eine möglichst dichte Pflanzendecke zu erreichen, sollten Futterleguminosen besser in Breit- als in Drillsaat gesät werden. Eine Überfahrt mit der Walze nach der Saat verbessert den Kontakt zwischen Saatgut und Boden und beseitigt Unebenheiten an der Bodenoberfläche sowie größere unterirdische Hohlräume. Letztere können den Wassertransport zu den Pflanzenwurzeln behindern und zudem Lebensraum für Schädlinge (zum Beispiel Schnecken) sein.
Futterleguminosen benötigen eine bedarfsgerechte Düngung mit Phosphor, Kalium und Spurenelementen. Der Bedarf hängt dabei von den Pflanzenarten, dem Nährstoffgehalt des Bodens sowie der Nutzungsintensität ab.
Eine Stickstoffdüngung ist bei Futterleguminosen hingegen nicht notwendig, da Leguminosen ihren Stickstoffbedarf decken können, indem sie mithilfe symbiotischer Bakterien Stickstoff aus der Luft im Boden fixieren. Auch Saatgutmischungen, die mindestens 30% Leguminosen enthalten, benötigen keine zusätzliche Stickstoffgabe. Erst bei einem geringeren Leguminosenanteil wird eine Stickstoffdüngung sinnvoll; diese sollte umso höher ausfallen, je kleiner der Leguminosen- und je größer der Gräseranteil in der Mischung ist.
Zur Vorbeugung gegen Unkraut im Leguminosenbestand kann ein Schröpfschnitt durchgeführt werden, bei dem wachsende Unkräuter abgemäht werden, bevor sie zur Samenreife gelangen.
Eine wichtige vorbeugende Maßnahme gegen einen Schädlingsbefall im Futterleguminosen-Bestand stellt die Gestaltung der Fruchtfolge dar. Futterleguminosen (besonders Rotklee und Luzerne) sind wenig selbstverträglich und auch Futter- und Körnerleguminosen sollten in der Fruchtfolge nicht direkt nacheinander stehen. Bei einer unpassenden Fruchtfolge können sich im Leguminosenbestand beispielsweise Sclerotinia-Pilze ausbreiten, welche die Pflanzen schwächen und den Ertrag verringern. Daher sollten abhängig von den Leguminosenarten stets ausreichend lange Anbaupausen eingehalten werden. Weitere Informationen dazu gibt es unter anderem in den Leitlinien der ufop (pdf).
Futterleguminosen sollten wenn möglich frühmorgens oder abends geerntet werden. Zum einen sind dann weniger Nektar sammelnde Insekten unterwegs, die mit in die Erntemaschine geraten könnten, zum anderen vermindert der an den Pflanzen haftende Tau die Bröckelverluste beim Erntegut.
Das Mähwerk sollte auf eine Höhe von circa 7 Zentimeter eingestellt werden. Ein zu tiefer Schnitt führt leicht zu einer Verunreinigung des Ernteguts mit Erde; erfolgt der Schnitt nicht tief genug, bleibt unnötig viel Pflanzenmaterial auf der Fläche zurück.
Futterleguminosen werden meist in Saatgutmischungen mit Gräsern ausgesät. Welche Mischung für eine Fläche geeignet ist, hängt von den Standortbedingungen und der Nutzung ab.
Vor der Futterleguminosen-Aussaat sollte ein “falsches Saatbett” angelegt werden, um den Unkrautdruck zu verringern.
Um einen dichten Pflanzenbestand zu erreichen, empfiehlt es sich, in Breit- statt in Drillsaat auszusäen. Nach der Saat sollte der Boden gewalzt werden, um einen guten Kontakt zwischen Boden und Saatgut zu erreichen sowie unerwünschte Hohlräume im Boden zu schließen.
Futterleguminosen benötigen eine bedarfsgerechte Düngung mit Kalium, Phosphor und Spurenelementen. Eine Stickstoffdüngung ist dagegen bei reinen Futterleguminosen-Beständen sowie Mischungen mit mindestens 30% Leguminosenanteil nicht notwendig.
Bei der Gestaltung der Fruchtfolge muss beachtet werden, dass Leguminosen mit der eigenen und auch mit anderen Leguminosenarten schlecht verträglich sind und daher ausreichend lange Anbaupausen eingehalten werden müssen.
Für die Ernte von Futterleguminosen sollte das Mähwerk auf eine Höhe von etwa 7 Zentimeter eingestellt werden und die Ernte sollte frühmorgens oder abends erfolgen.