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Feldfutter kann als hochwertiges Futter für Tiere genutzt werden, aber tut auch gleichzeitig Gutes für den Boden. Dadurch, dass vor allem Leguminosen angebaut werden, helfen diese Stickstoff im Boden zu fixieren sowie auch die Bodenqualität an sich zu verbessern. Leguminosen leisten zusätzlich viel für das Ökosystem. Aber auch Feldfutter braucht Pflege. Im Folgenden wird daher die Düngung von Feldfutter sowie der Pflanzenschutz beschrieben.
Bei der Düngung von mehrjährigem Feldfutter kommt es auf die Nährstoffdichte im Boden an. Wenn der Boden zum Beispiel sehr nährstoffarm ist, ist es definitiv sinnvoll, eine Stickstoffdüngung durchzuführen. Bei Böden, welche relativ gut mit Nährstoffen versorgt sind, ist es nur nötig, evtl. zu kalken, um sicherzustellen, dass die Leguminosen mit Kalk gut versorgt sind. In den meisten Fällen reicht es jedoch, den Böden mithilfe von natürlichem Dung zu düngen.
Die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen ist essenziell für das Wachstum von Feldfutter. Denn nur wenn diese Grundlage ausreichend ist, können eine hohe Futterqualität sowie auch Quantität erzielt werden. Diese Grundlage besteht aus folgenden Hauptnährstoffen:
Neben den oben genannten Grundnährstoffen spielen auch verschiedene Spurenelemente wie zum Beispiel Bor oder Zink eine Rolle beim Pflanzenanbau.
Je nach Nährstoffgehalt des Bodens ist es auf manchen Flächen sinnvoll, eine Stickstoffdüngung durchzuführen. Generell muss vor jeder Düngung eine Düngebedarfsermittlung (DBE) stattfinden. Die DBE wird für jeden Schlag oder auch für jede Bewirtschaftungseinheit ausgerechnet, dokumentiert sowie für sieben Jahre aufbewahrt. Hierbei wird unter Berücksichtigung der Schnittanzahl und des Standortes die Obergrenze der Düngung ausgerechnet. Die Überschreitung dieser Obergrenze ist nicht zulässig. Bei der Bestimmung der Düngermenge sollten außerdem folgende Faktoren berücksichtigt werden :
Die im Boden schon verfügbare Stickstoffmenge (Nmin-Gehalt) wird bei der Berechnung des DBE abgezogen. Richtwerte sowie Excel Tools als Hilfe hierfür finden Sie auf der Internetseite ihrer jeweiligen Landwirtschaftskammer. Die Stickstoffdüngung sollte außerdem spätestens 2 Tage nach der Düngerausbringung dokumentiert werden. Wenn Dünger ausgebracht wird, sollte der Landwirt:in darauf achten, dass nur so viel gedüngt wird wie auch benötigt wird. Ein Übermaß an Düngemitteln wirkt sich nämlich zum einen negativ auf den Ertrag aus. Zum anderen ist Überdüngung auch schädlich für die Umwelt. Diese Schäden reichen von Grundwasserverschmutzung durch ausgewaschenes Nitrat bis hin zur Verminderung der Artenvielfalt in der Umgebung. Auch deswegen ist es wichtig, mithilfe des DBE seine Menge an genutztem Dünger noch besser im Auge zu behalten.
Pflanzenschutz besteht nicht immer nur aus chemischen Pflanzenschutzmitteln. Es gibt auch viele weitere Möglichkeiten, wie man Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten schützen kann. Die nachfolgende Praktiken gibt einen kurzen Einblick:
Neben den natürlichen Pflanzenschutzmaßnahmen ist es natürlich generell auch sinnvoll, im Notfall oder Extremfall auf chemische Pflanzenschutzmittel zurückzugreifen. Dies sollte jedoch eine der letzten Optionen sein, um möglichst umweltschonend zu arbeiten.
Für die Düngung von Feldfutter reicht es, bei einem nährstoffreichen Boden nur mit natürlichem Dung zu düngen. Bei nährstoffarmen Böden kann jedoch auch die Stickstoffdüngung äußerst sinnvoll sein, um Feldfutter von einer hohen Qualität sowie auch Quantität zu erzeugen. Bei der Stickstoffdüngung muss allerdings eine DBE stattfinden, um herauszufinden, wie viel Dünger auf der geplanten Fläche erlaubt ist. Dies ist dann wiederum abhängig von mehreren Faktoren, um zu verhindern, dass überdüngt wird. Gerade für Feldfutter gibt es viele Möglichkeiten, den Schädlings- und Krankheitsbefall gering zu halten, indem man zum Beispiel auf ein Gemisch setzt oder eine vielseitige Fruchtfolge anwendet.