Bodenerosion - mit Regenerativer Landwirtschaft dem...

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Kurzgefasst

Bodenerosion ist die Folge verschiedener Prozesse. Sowohl Wasser, Wind als auch landwirtschaftliche Bearbeitung verursachen Bodenabtrag. Die Bodenfruchtbarkeit nimmt dadurch ab. Umliegende Biotope und Gewässer werden durch den Eintrag von Nährstoffen, Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln belastet. Eine konservierende Bodenbearbeitung und eine durchgängige Bodenbedeckung können den Boden schützen.

 

Einleitung

Eines der bedeutendsten Probleme in der Landwirtschaft ist die Bodenerosion. Bodenpartikel entlang der Bodenoberfläche werden abgetragen und über eine mehr oder weniger weite Strecke transportiert und andernorts wieder abgelagert. Die Menge des Abtrags variiert dabei zwischen 1,4 bis 3,2 Tonnen Boden pro Hektar, abhängig von Saison und Region. In manchen Regionen können Verluste von bis zu 50 Tonnen pro Hektar und Jahr entstehen, was einem Bodenverlust von ungefähr fünf Millimetern entspricht. Anfällig für Bodenerosion sind vor allem offene Ackerflächen. 

 

Entstehung von Bodenerosion

Bodenerosion kann aufgrund verschiedener Prozesse entstehen. Bei der in Deutschland am häufigsten vorkommenden Wassererosion wird der Boden durch Wasser abgetragen. Bodenaggregate werden durch Regentropfen zerstört und Bodenteilchen hangabwärts gespült. Dies geschieht in linienhafter und/oder flächenhafter Form. Ist der Boden durch den Einsatz schwerer landwirtschaftlicher Maschinen verdichtet, kann der Boden kaum Wasser aufnehmen und es fließt oberflächlich ab. Bei geringer Hangneigung werden die Bodenpartikel als Schwemmfächer abgelagert, andernfalls fließen sie in Gewässer. 

Auf offenen oder wenig bedeckten Flächen kann es bei starkem Wind zu Winderosion kommen. Bei Windgeschwindigkeiten von 5 bis 6 Metern pro Sekunde wird Bodenmaterial aufgewirbelt und je nach Größe unterschiedlich weit transportiert. Sandige Böden sind besonders anfällig für diese Art der Erosion, da die feinen Bodenpartikel am weitesten transportiert werden. 

Ebenfalls führt Bodenbearbeitung zu Erosion. Durch die ackerbauliche Bodenbearbeitung kommt es zu Bodenumlagerungen innerhalb von Feldschlägen. Bearbeitungserosion tritt auf Ackerflächen bereits bei geringer Hangneigung auf.

Auch bei der Ernte entsteht Erosion. Diese ist jedoch auf Anbaugebiete von Wurzelgemüse beschränkt. Der Bodenverlust entsteht durch die Anhaftung von Bodenmaterial an den geernteten Ackerfrüchten wie Kartoffeln oder Zuckerrüben.

Mit Beschädigung der oberflächlichen Bodenstruktur beginnt zusätzlich eine innere Erosion. Körnchen gelangen durch Wasser in die Grobporen des Bodens und verengen diese. Die Fähigkeit zum Gasaustausch und das Infiltrationsvermögen wird durch die Verringerung des Grobporenvolumens eingeschränkt. Wasser kann schlechter in den Boden einsickern und sammelt sich an der Oberfläche.

 

Folgen der Bodenerosion

Bodenerosion hat vielfältige Folgen und verursacht europäischen Landwirten Schäden in Höhe von 1,25 Milliarden Euro pro Jahr in der Ernteproduktivität.

 

Flächeninterne Folgen:

 

Flächenexterne Folgen:

 

Verringerung von Bodenerosion 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bodenerosion zu verringern, viele sind auch Teil der Regenerativen Landwirtschaft.

 

Fazit

Bodenerosion kann nicht vermieden werden, aber es ist möglich, den Schaden zu begrenzen. Andernfalls bedeutet es bei einem Verlust von 5 Millimetern Boden pro Jahr den Verlust der fruchtbaren Bodenkrume innerhalb eines Menschenlebens. Möglichkeiten, den Boden zu schützen, gibt es. Viele finden in der Regenerativen Landwirtschaft Anwendung. Der Erosionsschutz schützt dabei nicht nur den Boden, sondern auch die umliegenden Flächen und Gewässer.