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Die Agritechnica ist letztes bzw. dieses Jahr leider ausgefallen. Trotzdem wurden viele innovative Ideen auf den Markt gebracht. Dieser Artikel stellt elf Unternehmen vor, deren innovative Produkte Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.
Antibiotika stehen immer wieder in der Kritik. Doch aus der Tierhaltung sind sie dennoch nicht wegzudenken. Oder vielleicht doch? Vier Firmen haben sich mit dieser Frage beschäftigt.
„Armenta“ ist eine israelische Firma, die eine neue Behandlungsmethode für Mastitis entwickelt hat. Hierbei kommen Schallwellen statt Antibiotika zum Einsatz. In Versuchen lag die Erfolgsquote dieser Behandlungen bei 70 %, wodurch die Testherden einen Anstieg der Milchleistung von 10 % verzeichnen konnten.
„Nextbiotics“ aus den USA befasst sich mit synthetischen Bakteriophagen, die krankheitserregende Bakterien zerstören. Das erste Produkt dieser Firma ist ein Nahrungsmittelzusatz, der anstelle von Antibiotika verwendet werden soll.
„General Probiotics“, die auch aus den USA stammen, wollen Antibiotika durch probiotische Mittel ersetzen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und synthetischer Biologie soll zielgerichtet gegen Pathogene vorgegangen werden.
Die letzte amerikanische Firma in diesem Kapitel ist „Nutrivert“. Diese Firma geht anders an das Thema Antibiotika heran als die vorherigen Firmen. „Nutrivert“ stellte fest, dass die leistungssteigernde Wirkung von Antibiotika unabhängig von der antibakteriellen Wirkung ist. Aufbauend auf diesem Wissen produzieren sie nun Leistungssteigerer ohne die Nebenwirkungen von Antibiotika.
Fortschritte in Überwachungssystemen und Herdenmanagement erlauben, eine erhöhte Produktivität zu erzielen, ohne mehr Arbeitskraftstunden investieren zu müssen. Besonders künstliche Intelligenz stellt hier ein beliebtes Hilfsmittel dar.
Ein Beispiel für solch eine künstliche Intelligenz ist „CattleEye“, eine AI, die Videoaufnahmen von Rindern analysiert und Auskunft über deren Befinden gibt.
„H2Oalert“ ist ein niederländisches Unternehmen, welches sich mit der Überwachung der Tränke auseinandersetzt. Das Unternehmen bietet kabelloses Wassermanagementsysteme an, die rund um die Uhr laufen.
„SomaDetect“ aus Kanada befasst sich ganz damit, die beste Voraussetzung für die Milchproduktion zu schaffen. Die Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchinhaltsstoffe jeder einzelnen Kuh werden bei jeder Melkung überwacht und verarbeitet.
Mit der Überwachung von Rindern beschäftigt sich auch „Roper“ aus den USA. Diese Firma entwickelt solarbetriebene Ohrmarken mit GPS-Markern, die nicht nur den derzeitigen Standort der Tiere anzeigen, sondern auch deren Gesundheit. Hierdurch sollen Managementkosten um bis zu 30% gesenkt werden.
Mit dem Befinden von Geflügel befasst sich „Faromatics“. Die spanische Firma entwickelte einen Roboter mit dem Namen „ChickenBoy“. Dieser an der Decke angebrachte Roboter kann die Gesundheit von Boilern überwachen und gleichzeitig Angaben über die Umgebungstemperatur und den Status von anderem Equipment geben.
Um die Ferkelaufzucht zu modernisieren, haben insbesondere zwei Firmen aus den USA sehr interessante Konzepte hervorgebracht.
„FarrPro“ hat eine spezielle Plattform entwickelt, die das Ferkelsterben reduzieren soll, während gleichzeitig Energie eingespart wird und sich das Wohlbefinden der Sau erhöht. In einem speziellen Mikroklima werden die Ferkel warm und sicher gehalten. Doch die Firma ist bereits dabei mehr Produkte zu entwickeln, die für mehr Wohlbefinden und Gesundheit bei Schweinen führen.
„SwineTech“ konzentriert sich hingegen ganz auf die Automatisierung der Schweinehaltung. Durch Videoaufnahmen und Stimmenerkennungen können Ferkeltode durch Zerdrücken oder Verhungern frühzeitig vermieden werden. Auch biometrische und produktionstechnische Informationen werden jederzeit aufgezeichnet.
Besonders das Herdenmanagement erlebt viele Neuerungen. Unternehmen versuchen hier jede Lücke zu füllen. Insbesondere künstliche Intelligenz findet immer mehr an Bedeutung, da hierdurch Daten bereits vollautomatisch analysiert werden können. Das ist gewiss ein Thema, welches man weiterhin im Auge behalten sollte. Wer weiß, was für interessante Konzepte in Zukunft auf uns zukommen.