Agrarminister Cem Özdemir hatte vergangenen Freitag, den 11.03.22, ein G7-Sondertreffen einberufen, um die derzeitige Lage der Krise zu besprechen. Bei diesem Treffen kamen einige wichtige Punkte zusammen, die nicht nur die Ukraine betrifft, sondern auch Deutschland und den Rest der Welt:
Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird sich in erster Hinsicht dafür einsetzen, dass die Märkte offen bleiben und der globale Handel weiterhin funktioniert, sodass durch Panik ausgelöste Preissteigerungen gedämpft werden
Die Sonderregelung für 2022, dass Aufwuchs auf ökologischen Vorrangflächen der Kategorien Brache und Zwischenfrüchte nun als Futter freigegeben wird, gilt um ebenfalls steigenden Futtermittelpreisen entgegenzuwirken
Weiter wird die Eiweißpflanzenstrategie ausgebaut und finanziell gestärkt, um das Angebot der regional erzeugten Futtermittel zu fördern
Programme zur Förderung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien in der Landwirtschaft sollen entbürokratisiert und bekannter gemacht werden, damit das entsprechende Geld bei den Betrieben ankommt
Auf Basis der EU-Ebene werden alle Möglichkeiten überprüft, tiergerechte Fütterung der ökologischen Tierhaltung zu ermöglichen, da dieser Sektor stark durch den Entfall von ukrainischen Futtermitteln betroffen ist
Eine zielgerichtete Unterstützung der betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe soll durch konstruktive Diskussionen über Krisenmaßnahmen der EU-Kommission begleitet werden
Dennoch betont Agrarminister Özdemir, dass die höchste Priorität bei den Menschen in Existenznot der Ukraine liegt und erst danach die Probleme der Marktstabilisierung im eigenen Land angegangen werden.
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