Wie geht Humusaufbau?

Lesedauer: 3 Minuten

Boden besteht aus mineralischen und organischen Bestandteilen, Humus ist hierbei eine organische Substanz. Kleine Bodentiere und Bakterien bauen abgestorbene Pflanzenteile (Laub) und Tiere in wertvollen Humus um. Dieser ist wichtig für die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, wie Stickstoff oder Phosphor, aber auch für den Luft- und Wärmehaushalt des Bodens und die Speicherkapazitäten von CO2 im Boden.

Wir brauchen mehr Humus

Zunehmende Klimaextreme führen zu großen Herausforderungen. Beispielsweise ist Trockenheit in Deutschland ein großes Problem, da dieses die Bodenbiologie schädigt, welche eigentlich zur Verbesserung der Wasserfiltration gefördert werden müsste.

Die Lebensproduktion, ob konventionell oder ökologisch, entzieht dem Boden Nährstoffe und reduziert den Humusgehalt. Deshalb ist ein geschlossener Nährstoffkreislauf essentiell um negative Folgen zu minimieren. 

Lerne mehr über den" Einfluss von Humus auf die Wasserspeicherkapazität des Bodens"

Durch den Aufbau von Humus entsteht:

So geht Humusaufbau

Wir betrachten den Boden als ganzes, komplexes System, um langfristige Erfolge zu erzielen. Trotzdem funktionieren nicht alle Systeme jedes Jahr und auch nicht an jedem Standort. Die Technik und Arbeitskraft muss flexibel gestaltet werden, damit auf die variablen Elemente, wie das umliegende Ökosystem, die klimatischen Bedingungen, sowie die Standortbedingungen eingegangen werden kann. 

Allgemein lassen sich einige Maßnahmen definieren, die langfristig zu mehr Humusaufbau führen:

Rolle des Regenwurms 

Der Regenwurm spielt eine entscheidende Rolle im Humusaufbau. Er zieht abgestorbene Biomasse unter die Erde und zerkleinert und verdaut sie. Dadurch wird organische Masse gebildet und Humus entsteht.

Regenwürmer sind fleißige Bohrer, sie durchbohren den Boden (Bodenröhren) und sorgen dadurch für eine optimale Bodendurchlüftung und eine hervorragende natürliche Drainagenverteilung. Somit kann Wasser besser vom Boden gespeichert werden und durch die Röhren aufsteigen. 

Gleichzeitig werden durch die Bodenröhren Wassererosionen verhindert, da auch Regenfälle von Starkregen besser absickern können.

Im optimalen Boden sollten pro ha mehr als 3 Millionen Regenwürmer zu finden sein.

Beachte!

Humusaufbauende Methoden sind schon jetzt eine der wichtigsten Aufgaben in der Landwirtschaft und werden in Zukunft weiterhin eine große Rolle spielen, um die Klimakrise zu bekämpfen und die Bodengesundheit langfristig zu verbessern.

Lerne mehr über die Vorgänge im Boden im Artikel "Humifizierung und Mineralisierung"