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Boden besteht aus mineralischen und organischen Bestandteilen, Humus ist hierbei eine organische Substanz. Kleine Bodentiere und Bakterien bauen abgestorbene Pflanzenteile (Laub) und Tiere in wertvollen Humus um. Dieser ist wichtig für die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, wie Stickstoff oder Phosphor, aber auch für den Luft- und Wärmehaushalt des Bodens und die Speicherkapazitäten von CO2 im Boden.
Zunehmende Klimaextreme führen zu großen Herausforderungen. Beispielsweise ist Trockenheit in Deutschland ein großes Problem, da dieses die Bodenbiologie schädigt, welche eigentlich zur Verbesserung der Wasserfiltration gefördert werden müsste.
Die Lebensproduktion, ob konventionell oder ökologisch, entzieht dem Boden Nährstoffe und reduziert den Humusgehalt. Deshalb ist ein geschlossener Nährstoffkreislauf essentiell um negative Folgen zu minimieren.
Lerne mehr über den" Einfluss von Humus auf die Wasserspeicherkapazität des Bodens".
Lebendiger/Vitaler Lebensraum
Eine Handvoll Boden enthält mehr Lebewesen als es Menschen auf der Erde gibt. Diese Bodenlebewesen verbessern die Stoffwechselprozesse, Durchlüftung, Fruchtbarkeit und Wasserspeicherfähigkeit des Bodens.
Mehr Nährstoffgehalt im Boden
Pflanzen brauchen die Nährstoffe im Boden zum Wachsen.
Erhöhte Wasserspeicherkapazitäten
Humusaufbau erhöht die Speicherkapazität von Wasser.
Förderung des Klimaschutz
Böden sind die zweitgrößten CO2-Speicher der Erde.
Wir betrachten den Boden als ganzes, komplexes System, um langfristige Erfolge zu erzielen. Trotzdem funktionieren nicht alle Systeme jedes Jahr und auch nicht an jedem Standort. Die Technik und Arbeitskraft muss flexibel gestaltet werden, damit auf die variablen Elemente, wie das umliegende Ökosystem, die klimatischen Bedingungen, sowie die Standortbedingungen eingegangen werden kann.
Allgemein lassen sich einige Maßnahmen definieren, die langfristig zu mehr Humusaufbau führen:
Dauerhafte Bodenbewachsung, um ganzjährig Photosynthese betreiben zu können
Anbau von Deckfrüchten
Hülsenfrüchten und Leguminosen für Nährstoff Nachschub
Organischer Humus zur Anreicherung von Humus
Auf eine humuszehrende Kultur soll eine humusmehrende Kultur folgen
Diverse Fruchtfolgen für ein aktiveres Bodenleben und mehr Bodenfruchtbarkeit
Anbau von Pflanzenarten mit unterschiedlichen Höhen- und Breitenwachstum, um Humus ober- und unterirdisch aufzubauen
Der Regenwurm spielt eine entscheidende Rolle im Humusaufbau. Er zieht abgestorbene Biomasse unter die Erde und zerkleinert und verdaut sie. Dadurch wird organische Masse gebildet und Humus entsteht.
Regenwürmer sind fleißige Bohrer, sie durchbohren den Boden (Bodenröhren) und sorgen dadurch für eine optimale Bodendurchlüftung und eine hervorragende natürliche Drainagenverteilung. Somit kann Wasser besser vom Boden gespeichert werden und durch die Röhren aufsteigen.
Gleichzeitig werden durch die Bodenröhren Wassererosionen verhindert, da auch Regenfälle von Starkregen besser absickern können.
Im optimalen Boden sollten pro ha mehr als 3 Millionen Regenwürmer zu finden sein.
Kulturpflanzen benötigen unterschiedlich viel Humus für das eigene Wachstum
Zeitpunkt für den Zwischenfruchtanbau muss das Klima im System Landwirtschaft mit berücksichtigen
Die Veränderungen im Arbeitsablauf und der Betriebsstruktur anpassen
Bodenfruchtbarkeit ist eine Investition, die erst nach 5-7 Jahren Früchte trägt, aber sich trotzdem lohnt
Humusaufbauende Methoden sind schon jetzt eine der wichtigsten Aufgaben in der Landwirtschaft und werden in Zukunft weiterhin eine große Rolle spielen, um die Klimakrise zu bekämpfen und die Bodengesundheit langfristig zu verbessern.
Lerne mehr über die Vorgänge im Boden im Artikel "Humifizierung und Mineralisierung".