Warum regenerative Landwirtschaft?

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Eine Umstellung, auch  in der Landwirtschaft, beginnt immer zuerst im Kopf. Verschiedene Situationen, Momente oder Ereignisse bewegen uns dazu inne zu halten und umzudenken. Die Integrierung von regenerativen landwirtschaftlichen Praktiken beginnt also mit dem Umdenken und dem Versuch etwas zu verändern oder zu verbessern. 

Die regenerative Landwirtschaft beruht nicht auf Geboten oder Verboten, sie beruht nicht auf der Art von genutzten Betriebsmitteln. Die regenerative Landwirtschaft ist nicht an Richtlinien festzuschreiben, wie es der konventionelle oder ökologische Ackerbau ist. Sie befindet sich dazwischen, ist eine eigene Form der Landwirtschaft in der es vor allem darum geht mit ackerbaulichen Maßnahmen den Boden zu verbessern, zu regenerieren und die Biodiversität zu erhöhen.

Eine festgelegte Definition der regenerativen Landwirtschaft gibt es nicht, da es sich um einen sich stets weiter entwickelnden Prozess handelt. Eine zusammengefasste Formulierung der regenerativen Landwirtschaft kann wie folgt aussehen:

“Regenerative Landwirtschaft - Der Boden im Fokus”

Die regenerative Landwirtschaft ist ein Ansatz in der Landwirtschaft, der sich auf die Verbesserung und Revitalisierung der Bodengesundheit fokussiert. Sie baut auf der Philosophie auf, wieder in Einklang mit der Natur zu arbeiten. Die regenerative Landwirtschaft ist damit ein System landwirtschaftlicher Praktiken, die zu einem gesunden und funktionierenden Boden-Ökosystem führen. Der Fokus auf harmonische Wechselbeziehung zwischen Sonnenlicht, Wasser, Mineralien, Pflanzen, Säugetieren, Insekten und Mikroorganismen ist der Kern der regenerativen Landwirtschaft.

Landwirtschaftliche Betriebe müssen aber auch wirtschaftlich bleiben. Eine Umstellung ist oft mit Kosten verbunden, bei der regenerativen Landwirtschaft wird in den Boden investiert, ein Kostenpunkt der unbedingt berücksichtigt werden muss - aber dafür wird bei dieser Form der Landwirtschaft auch in den natürliche Ursprung alles Pflanzenwachstums, den natürliche Ursprung der Pflanzennährstoffe und den natürliche Ursprung der Nahrungsgrundlage für die Menschheit investiert. Die regenerative Landwirtschaft behandelt nicht nur die Symptome. Sie setzt am Ursprung der Entstehung der Symptome an, dem Boden, um nachhaltig und langfristig etwas verändern zu können. 

Die regenerative Landwirtschaft beschreibt einen Weg mit der Umwelt und der Biologie, also mit dem gesamten Ökosystem erfolgreich im Einklang zu arbeiten.

Grundlegende Veränderungen innerhalb der Umstellung zur regenerativen Landwirtschaft

Die Umstellung zur regenerativen Landwirtschaft sollte aber nicht nur bei der Landwirtschaft selber, sondern auch bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern beginnen. Jeder ist von den Klimaproblemen, den Lebensmittel-Versorgungsengpässen, der Veränderung unseres Landschaftsbildes (…) betroffen und jeder kann zu einer Veränderung beitragen. Burwood Taylor  sagte ‚Verbraucher:innen sollten sich dafür interessieren, woher die Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden. Verbraucher:innen haben die Möglichkeit, die landwirtschaftlichen Methoden zu beeinflussen.‘

Für eine Umstellung ist ein Wissenstransfer unbedingt notwendig. Landwirtinnen und Landwirte, wie Verbraucherinnen und Verbraucher müssen über die Möglichkeiten und die Abläufe der regenerativen Landwirtschaft aufgeklärt werden. Der Austausch und das Netzwerken untereinander ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Umstellung. 

Warum Regenerative Landwirtschaft besonders im aktuellen Klima skalierbarer gemacht werden sollte

 

  1. Die aktuelle Corona Pandemie hat erneut die Bedeutung einer sicheren Lebensmittelversorgung aufgezeigt. Eine funktionierende und regionale Versorgung an gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln ist für unsere Gesellschaft notwendig. 

  2. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf unser gesamtes Ökosystem, besonders aber auch die Grundwasserversorgung. Eine nachhaltige und regenerative Bewirtschaftung der Flächen schont und verbessert das Grundwasser.

  3. Regenerative Praktiken fördern langfristig die Bodengesundheit und erhöhen die gesamte Vitalität und Wirtschaftlichkeit des Betriebes. Die Regenerierung der eigenen Flächen und die Vitalisierung der Böden ist unbedingt notwendig, um die landwirtschaftlichen Höfe auch an die nachfolgenden Generationen weitergeben zu können und somit eine Familientradition aufrecht zu erhalten.