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Feldfutter stellt die Grundlage für die Fütterung von Wiederkäuer dar. Auch gerade für Landwirte, welche ihren Betrieb ökologisch führen, ist es ein tragendes Element für ihren Ackerbau. Für den Feldfutterbau werden hauptsächlich Leguminosen verwendet. Leguminosen haben den großen Vorteil gegenüber anderen Kulturpflanzen, dass sie Stickstoff im Boden fixieren können. Durch die Fixierung des Stickstoffs und durch die Durchwurzelung des Bodens wird die Humusbildung im Boden gefördert. Beim Anbau von Feldfutter unterscheidet man zwischen einjährigen und mehrjährigen Mischungen. Im Folgenden wird ausschließlich auf mehrjähriges Feldfutter eingegangen.
Mehrjährige Mischungen sind anders als einjährige Mischungen, wie es der Name auch schon vermuten lässt, ausdauernder. Mehrjährige Mischungen sind vielleicht nicht so ertragreich, jedoch haben sie andere Vorteile. Zum einen eignen sie sich nicht nur für nährstoffreiche Böden, sondern können auch auf eher mageren Böden problemlos wachsen. Zum anderen sind sie auch für wechseltrockene und trockene Böden geeignet. Knaulgras, Glatthafer und Luzerne sind gute Beispiele für Arten, welche besonders gut für eher trockene Gebiete geeignet sind. Für feuchte Böden in keinen hohen Lagen wachsen wiederum verschiedene Weidelgräser besonders gut. Weidelgräser sind auf nährstoffreichem Boden, äußert ertragreich und weisen eine hohe Futterqualität auf. Es kann auch überlegt werden, Rotklee mit unter die Weidelgräser zu mischen, um einen noch höheren Eiweißgehalt im Futter zu erzielen. In hohen Lagen werden Weidelgräser zum Großteil durch Wiesenlieschgras und Wiesenschwingel abgelöst. Für Landwirte, welche planen das Feldfutter nicht zu mähen, sondern mithilfe von Wiederkäuern zu beweiden, ist es ratsam, bei viel frischer Luzerne im Futter auch Esparsette auszusäen. Ein zu hoher Anteil Luzerne im Futter erhöht nämlich das Blährisiko.Durch Esparsette wird das Blährisiko der Wiederkäuer verringert, was sich positiv auf die Tiergesundheit auswirkt. Generell ist bei allen Mischungen von Feldfutter auch auf die richtige Bodenbearbeitung zu achten. Im Artikel “Bodenbearbeitung und Saat für mehrjähriges Feldfutter” können Sie mehr dazu lesen.
Feldfutter sollte möglichst früh geschnitten werden. Ein möglichst glatter Schnitt idealerweise in der Form eines Schröpfschnittes fördert das weitere Wachstum der Pflanzen. Wichtig ist hierbei jedoch sicherzustellen, dass nicht unter eine Höhe von etwa 6 cm geschnitten wird. Bei Einhaltung dieser Angabe wird sichergestellt, dass die Pflanzen noch genug Kraft haben, aus ihren eigenen Trieben auszutreiben. Unter 6 cm greifen die Pflanzen nämlich auf die gebundene Energie in ihren Wurzeln zurück, um neu auszutreiben. Dies lässt die Wurzeln schrumpfen und schwächt die Pflanze nachhaltig. Die nun sowieso schon geschwächte Pflanze wird noch anfälliger für Trockenperioden, was sich dann im Endertrag bemerkbar macht. Wie schon im oberen Absatz erwähnt, ist auch die Beweidung der Flächen eine Option anstelle einer Mahd. Grundsätzlich ist jedoch eine Kürzung des Feldfutters unbedingt notwendig, um Flächen zu bekommen, welche weniger bis keine Lücken aufweisen. Dies hat dann im Umkehrschluss Auswirkungen auf die wachsenden unerwünschten Unkräuter wie zum Beispiel Quecke. Durch eine hohe Bestandsdichte der Feldfutterpflanzen, hat es das Unkraut nämlich wesentlich schwerer, sich zu verbreiten und zu wachsen.
Gerade wenn Feldfutter im Gemenge angebaut wird, sind sich viele Landwirte nicht zu 100% sicher, wann der ideale Zeitpunkt ist, um das Gemenge zu ernten. Generell kann man jedoch sagen, dass man sich an der Pflanze orientieren sollte, die den Hauptbestand ausmacht. In der nachfolgenden Tabelle wird auf fünf verschiedene, oft genutzte Pflanzen eingegangen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Saatgutauswahl abhängig ist vom Standort. Bei hohen Lagen werden andere Gräser verwendet als in tiefen Lagen. Auch wird die Bodenbeschaffenheit mit einkalkuliert. Auf trockenen Böden werden somit andere Pflanzen benötigt als auf feuchtem. Die Mahd ist sehr wichtig beim Feldfutteranbau und sollte möglichst früh stattfinden. Jedoch ist es wichtig bei maschinellem Schnitt circa 6 cm stehen zu lassen, sodass die Pflanze noch genug Triebkraft hat, um erneut kräftig auszutreiben. Die Ernte vor allem bei mehrjährigem Feldfutter ist abhängig vom Stadium des Hauptbestandes. Je nachdem, was und wie weit also der Hauptbestand ist, wird früher oder später geerntet.