Neue Risikobewertung der Afrikanischen Schweinepest

Das Friedrich-Loeffler-Institut hat seine Risikobewertung zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der deutschen Freiland- und Auslaufhaltung aktualisiert. Hierbei wird abhängig von den getroffenen Schutzmaßnahmen und dem ASP-Befall in der jeweiligen Region die Ansteckungsgefahr mit ASP eingeschätzt.

Für Betriebe, die die Freilandhaltung praktizieren und sich an alle Biosicherheitsmaßnahmen halten, ist das Risiko einer ASP-Infektion vernachlässigbar bis gering. Dies gilt selbst in Sperrzonen mit infizierten Wildschweinen und/oder Hausschweinen.

Halten sich diese Betriebe jedoch nicht an die Biosicherheitsmaßnahmen, steigt das Risiko auf gering (in ASP-freien Gebieten) bis wahrscheinlich (in Gebieten mit infizierten Wildschweinen).

Das geringe Befallsrisiko in ASP-freien Gebieten ist auf die Infektionsgefahr durch zum Beispiel kontaminierte Lebensmittel zurückzuführen.

In der Auslaufhaltung sieht dies ähnlich aus: Werden alle Biosicherheitsmaßnahmen befolgt, ist das Risiko vernachlässigbar bis gering; ansonsten ist das Risiko gering bis wahrscheinlich.

Das Friedrich-Loeffler-Institut empfiehlt weiterhin, Schweine in Risikogebieten aufzustallen. Grund hierfür ist, dass die Hälfte der deutschen Betriebe, die einen Ausbruch zu verzeichnen hatten, ihren Schweinen Auslaufmöglichkeiten darboten oder Einstreu und Futter aus der unmittelbaren Umgebung bezogen.

Außerdem befanden sich drei viertel der betroffenen Betriebe in Gegenden mit einer infizierten Wildschweinpopulation. Die Daten aus anderen EU-Mitgliedsstaaten deuten auch an, dass besonders kleine bzw. nicht-kommerzielle Schweinehalter gefährdet sind.