Ernteprognose: Raps

Die Rapsbestände in Deutschland haben sich gut entwickelt und die Anbaufläche hat sich von 1.1 auf 1.13 Hektar vergrößert. Bei der EuroTier in Hannover berichtete Detlef Kurreck, Vorsitzender der UFOP davon, dass die diesjährige Trockenheit eine Herausforderung für Rapsaussaat darstellte. Trotzdem haben sich die Rapsbestände gut entwickelt und sind 50.000 Hektar größer als zu Ernte 2022. Dies liegt laut Kurreck an dem Anstieg der Erzeugerpreise für Raps infolge des Kriegs in der Ukraine. Insgesamt wurden hohe bis sehr hohe Ölgehalte erreicht. „2022 hat Zuversicht für den Rapsanbau aufkommen lassen“, sagte der UFOP-Vorsitzende

Trotz dessen gibt es Versuche des Bundesministeriums (BMU), den Anteil an Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse zu reduzieren. Beim kürzlich geänderten Brennstoffemissionshandelsgesetz habe das BMU versucht, den CO2-Preis auf Bioenergie auszuweiten. Dieser Vorschlag ist jedoch gestrichen worden. In der geplanten Biomassestrategie ist die die energetische Nutzung von Anbaubiomasse erst an letzter Stelle aufgezeigt. Das widerspricht laut Kurreck dem Ziel der Treibhausgasminderung.

Diese politischen Hindernisse, als auch fortlaufende Dürren, könnten in Zukunft zu einem Rückgang der Rapserträge führen.

Außerdem prognostiziert Kurreck, gemeinsam mit stellvertretender UFOP-Vorsitzender Dietmar Brauer, und tätig in der Pflanzenzucht, einen Rückgang der Anbaufläche von Sonnenblumen. Raps und Sonnenblumen wurden bereits aus der Schwarzmeerregion exportiert, bevor Russland Ende Februar die Ukraine angriff, erklärte Brauer Daher seien die Hamsterkäufe für die Fachwelt unverständlich und eine völlig falsche Handlung. Grundsätzlich seien die steigenden Düngemittelpreise jedoch ein Impulsgeber für den Leguminosenanbau. Insbesondere die Entwicklung bei den Sojabohnen sei besonders stark.