Seit dem 24.11 ist der Koalitionsvertrag der Ampelkoalition mit SPD, FDP und Grüne bekannt. Darin steht geschrieben, dass die Grünen das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) übernehmen. Heute, am Donnerstag den 25.11, wird dann bekannt gegeben, welches Parteimitglied das BMEL leiten wird. Damit steht fest, dass Umwelt und Landwirtschaft nicht zu einem Amt zusammengeführt werden, sondern ganz gemäß der Spekulationen einer getrennten Führung unterliegen sollen.
Neben den Ministerien der Landwirtschaft und Umwelt gehen auch die Ministerien für Wirtschaft und Klimaschutz an die grüne Partei. Dazu kommen Verbraucherschutz, Famile, Senioren, Frauen und Jugend, Naturschutz, nukleare Sicherheit und das Auswärtige Amt.
Noch sind nicht alle Ämter besetzt. Fest steht jedoch schon, dass der Grüne-Vizepräsident Robert Habeck deutschlands Wirtschafts-und Klimaminister wird, während Annalena Baerbock als Außenministerin tätig sein wird.
Der Einfluss der Grünen hat große Auswirkungen auf landwirtschaftliche Themen. Um dem Arten- und Höfesterben entgegenzuwirken, hat Habeck vor, die Politik in diesem Bereich zu ändern. Einigungen von SPD, FDP und Grüne betonen diese Aussagen. Auch die Kompromisse in der Agrarpolitik sehen vielversprechend aus.
Außerdem hat die Ampelkoalition sich auf die Einführung einer verbindlichen Tierhaltungskennzeichnung geeinigt. Haltung, Transport und Schlachtung sollen in der ganzen EU damit einheitlicher gekennzeichnet werden und es den Landwirten leichter machen, ihre Produkte zu vertreiben. Zusätzlich ist geplant, dass die Landwirtschaft eine nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft anpeilen soll. Ein langfristig ausreichendes Gehalt für Landwirte, sowie eine Reduzierung von Pestiziden sind ebenfalls Thema im neuen Koalitionsvertrag. “Pflanzen sollen so geschützt werden, dass Nebenwirkungen für Umwelt, Gesundheit und Biodiversität vermieden werden” steht es im Sondierungspapier.
Wie die Pläne finanziell realisiert werden sollen, steht jedoch noch nicht fest. Auch zum Bochert-Plan, der den Umbau der Tierhaltung thematisiert, ist in den Sondierungspapieren bisher nicht zu finden.
Die Pläne der Grünen haben nicht ausschließlich Auswirkungen auf Landwirte. Menschen, die nicht in der Landwirtschaft tätig sind, werden sich auf Regelungen im Verkehr, Urlaubsreisen und der Lebensmittelindustrie einstellen müssen . Um dem 1.5 Grad Ziel näher zu kommen, werden also nicht nur Einschränkungen für Landwirte kommen.
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